Marketing ohne Social-Media

Nachwirkungen der Facebook-Störung

Am 4. Oktober 2021 sind weltweit sämtliche Facebook-Dienste zusammengebrochen. Davon betroffen waren WhatsApp, Instagram sowie Facebook und der dazugehörige Facebook Messenger. Der Social-Media Blackout hat vielen deutlich gemacht, wie abhängig die Gesellschaft von den Leistungen des sozialen Netzwerks ist. Während der siebenstündige Facebook-Entzug für viele Nutzer:innen die Möglichkeit bot, das eigene Social-Media Verhalten zu reflektieren und den Fokus auf reale Interaktionen und Erfahrungen des Lebens zu richten, stellte sich die Störung besonders für Influencer:innen und kleinere Unternehmen als Marketing-Alptraum heraus.

Ein technischer Fehler soll für den Störfall verantwortlich gewesen sein und führte dazu, dass viele Nutzer:innen, für die das Social-Media Marketing unerlässlich ist, das Vertrauen in den Anbieter verlieren und nach Alternativen suchen.

Die Abhängigkeit vom Social-Media Marketing

Viele kleinere Unternehmen und besonders Influencer:innen richten ihre Marketingstrategien sowie geschäftlichen Tätigkeiten auf Social-Media Dienste aus und profitieren von hohen Reichweiten, die eine entscheidende Rolle für den  Erfolg und finanziellem Gewinn spielen.

Zu den Vorteilen des Social-Media Marketings gehört die zielgruppengerechte Kommunikation. So erreichen die Anzeigen von kleineren Unternehmen oder der spezifische Content von Influencer:innen direkt die Personen, die sich für die jeweiligen Inhalte interessieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Kund:innen mit dem Content der Kleinunternehmen interagieren, wird somit erhöht.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit die Performance der Marketingstrategie mit Facebook-Diensten zu analysieren und zu optimieren. Hieraus ergeben sich beispielsweise optimale Posting-Zeiten, zu denen besonders viele Nutzer:innen auf der jeweiligen Social-Media Plattform aktiv sind. Dass die Facebook-Störung am 4. Oktober ausgerechnet auf einen wichtigen Zeitraum des Tages fiel, der sich durch eine hohe Aktivität auszeichnet, wirkte sich zusätzlich zum Nachteilder Unternehmen und Influencer:innen aus.

Alternativen zum Social-Media Marketing

Damit Marketingstrategien auch im Fall von Störungen weiterlaufen können und unabhängig von Social-Media Anbietern bestehen bleiben, erwägen viele sich nicht nur ausschließlich auf die Dienste von Facebook zu verlassen, sondern auf weitere Marketing-Alternativen umzusteigen.

Eine Möglichkeit wäre beispielsweise die Ausweitung auf andere soziale Netzwerke. Kommt es zu einem Blackout eines spezifischen Anbieters, können Influencer:innen und kleinere Unternehmen auf andere Dienste umsteigen und die entsprechenden Marketingstrategien dort weiterschalten. Alternativen stellen Plattformen wie Twitter, LinkedIn oder Tiktok dar.

Neben dem Social-Media Marketing wird auch die Erweiterung des E-Mail-Marketings in Erwägung gezogen. Mithilfe von Newslettern und E-Mails werden Kund:innen direkt erreicht – auch wenn Social-Media an Bedeutung verliert und die Kommunikation auf anderen Wegen erfolgen muss. E-Mail-Marketing bietet die Möglichkeit persönlicher mit der Kundschaft in Kontakt zu treten und zielgruppengerechter zu interagieren.

Der Facebook-Blackout hat gezeigt, wie wichtig es ist über Alternativen nachzudenken, damit erfolgreiches Marketing auch unabhängig von den sozialen Netzwerken fortbestehen kann.