Abo-Apps – Beliebt und im Wachstum

Produkte und Dienstleistungen in einem Abonnement zu nutzen, ob physisch oder digital, erfährt derzeit große Beliebtheit. Ob Streaming Apps wie Spotify und Netflix oder Kochboxen direkt nach Hause geliefert, die Möglichkeiten ein Abo abzuschließen sind vielzählig.

Positive Effekte durch Wachstum an Abo-Apps

Einer aktuellen Studie zu folge, geben Menschen weltweit mehr Geld für Abo-Apps aus.  Hier wurde bereits die Milliardenmarke geknackt.

Dabei liegen Gaming-Apps, trotz hohem Anteil am Markt, nur bei 11 Prozent aller Abo-Apps. Hierbei stammen 36 Prozent der Einnahme aus Abos. Besonders erfolgreich sind Abo-Apps in den Bereichen Gesundheit und Fitness, Fotografie und Unterhaltung. Diese Nicht-Gaming-Apps generieren 82 Prozent ihrer Umsätze über Abos. Zu Gunsten der App-Entwickelnden werden mit den Abonnements Monetarisierungsstrategien vorhersehbarer und können leicht getestet werden, was das Potenzial einer größeren Profitabilität aufbringt. Zudem kann ein höherer Umsatzanteil aus Abonnementgebühren im Vergleich zu Nicht-Abonnement-Apps im App-Store erreicht werden. Damit erhalten App-Entwickelnde bis zu 70 Prozent der Abo-Einnahmen, was sich weiter steigern lässt.

Tracking der Aktivitäten außerhalb der eigenen Apps

Dennoch zeigen neue Herausforderungen im Bereich der Abos wie beispielweise die App-Tracking-Transparenz (ATT), eine Funktion von Apple, bei der Anbieter:innen von Apps zur Vorabfrage verpflichtet sind, ob die Aktivitäten, von Nutzer:innen über Apps und Websites anderer Unternehmen verfolgt werden dürfen. Durch Werbe-Tracking ist es App-Entwickelnden möglich, Informationen darüber zu sammeln, wie Apple-Geräte, Apps und das Internet genutzt werden. Spiele-Apps liefern dabei überwiegend Daten auf Nutzer:innen-Ebene. Nach der ATT ist die Installation von iOS-Gaming-Apps zwischen August 2021 und März 2022 um 18 Prozent gesunken. Im Gegensatz dazu erfahren iOS-App-Entwickelnde einen rasanten Aufschwung bei Entertainment Streaming Apps, um bis zu 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies hängt auch mit der Marktdurchdringung in neue und aufstrebende Märkte, wie zum Beispiel in Lateinamerika, zusammen.

Bei Remarketing-Konversionen handelt es sich um eine kosteneffiziente Lösung, um höchstwertvolle Abos abzuschließen. Nutzer:innen werden beim Remarketing durch Cookies beim Besuch von Webseiten markiert, wodurch sie auf anderen Seiten erneut auf bestimmte Produkte und Dienstleistungen oder Apps werblich hingewiesen werden. Daraufhin lassen sich interessierte Personen gegebenenfalls zum Kauf animieren, was dann als Konversion verstanden wird. Aufgrund der ATT ließen sich weniger Daten auf Nutzer:innen-Ebene ermitteln, was bei iOS zu Herausforderungen im Bereich Remarketing und bei Android zu einer Zunahme an Remarketing-Aktivitäten führte.

Um weiterhin die besten Möglichkeiten aus Abo-Apps für Vermarkter herauszuholen, ist künftig die langfristige Bindung der Nutzer:innen unerlässlich, denn die Gewinnung neuer Abonnent:innen ist mit großen Herausforderungen verbunden und lässt sich deshalb nicht so einfach umsetzen. Eine Abo-App ist nur dann erfolgreich, wenn sie einen kontinuierlichen Mehrwert und Inhalte anbietet, woraus sich persönliche Beziehungen mit den Nutzer:innen aufbauen lassen.