Snapchat setzt auf neues E-Commerce Feature

Schuhe anprobieren auf Snapchat? Schon länger bietet Snapchat die Möglichkeit mithilfe der Technologie „Augmented Reality“ praktisch überall auf dem Smartphone-Bildschirm zu malen, während die App parallel das eigene Kunstwerk mit dem Kamerabild mischt. Der Eindruck entsteht, als würde der gemalte oder genutzte Gegenstand mitten im Zimmer oder auf dem eigenen Gesicht platziert sein. So lassen sich auch Sneaker von Nike auf die eigenen Füße projizieren und direkt aus der App auch kaufen.

Wie sieht das neue Shopping-Feature von Snapchat aus?

Snapchat hat bereits bei vielen Funktionen die Rolle des Vorreiters übernommen. Funktionen wie Stories und Filter beispielsweise, wurden später auch von anderen Social Media Plattformen, wie Instagram genutzt. Im E-Commerce Bereich will Snapchat nun ebenfalls weiter gehen. Die Shazam-Funktion, welche es ermöglicht durch längeres Drücken auf den Bildschirm von Snapchat den Namen des gerade spielenden Songs im Radio zu erfahren, ist nicht neu.

Der Kauf des Unternehmens Screenshop öffnet Snapchat jedoch ganz neue Türen im Bereich Fashion. Diese App wurde von der Vogue als „Shazam für Kleidung“ betitelt. Als neues Feature bei Snapchat könnte es also sein, dass der/die Nutzer:in auf den eignen Bildern und Videos basierend Fashion-Empfehlungen erhält. Die App würde dann entsprechend den Bildinhalten ähnliche, in Onlineshops verfügbare Produkte vorschlagen.

Social Commerce

E-Commerce im Social Media Bereich nimmt immer mehr zu. Instagram und Facebook bieten virtuelle Shops an. Die App TikTok verfügt über individuell erstellbare Sticker, Filter oder Spezialeffekte, welche zum Begriff Branded Effects gezählt werden. Im Bereich Fashion gibt es neben dem eben genannten Feature bei der App Snapchat jedoch noch weitere Neuheiten. Der Großteil der Daily Active User nutzt auch ein verknüpftes Bitmoji-Konto. Damit bilden die personalisierten Avatare eine gute Werbefläche. Demnächst haben Nutzer:innen die Möglichkeit ihren Avatar mit verschiedensten Kleidungsstücken unterschiedlicher Marken anzukleiden. Es entsteht eine virtuelle Shopping-Mall für die Avatare, welche dazu animieren kann, die genutzte Kleidung nachzukaufen. Hier wird auf einen ähnlichen Effekt wie bei den AR-Funktionen gesetzt: Die Möglichkeit, interaktiv bestimmte Produkte auszuprobieren, um sie sich besser vorstellen zu können.

Die App bietet so diverse Möglichkeiten im E-Commerce Bereich. Außerdem werden diese so spielerisch in die App integriert, dass sie sich nur schwer von den klassischen Funktionen unterscheiden und von der nutzenden Person als Service betrachtet werden. Ob die genannten Maßnahmen für ein Unternehmen interessant sind, muss je nach Ziel der Anzeige, den finanziellen Mitteln und auch der Zielgruppe abgewogen werden.